Kurkuma, Muskatnuss, Zimt & Co für Hunde
Eine Prise Muskatnuss hier, ein Teelöffel Kurkuma da und als hübsches Topping noch etwas Petersilie: Kräuter und Gewürze sind lecker und gesund für uns Menschen. Aber was ist mit Hunden? Nicht alles, was uns schmeckt, dürfen auch Hunde essen. Hier erfährst du, welche Kräuter dein Vierbeiner essen darf, welche nur in Maßen in Ordnung sind und welche tabu bleiben sollten. Eine schnelle Übersicht für Hundebesitzer, die es wissen wollen!
Unser LuckyChef Tierärzteteam erklärt dir, warum manche Gewürze echte kleine Helfer für Verdauung oder Immunsystem sein können, während andere sogar gefährlich sind.
Selbstgekochtes Essen für deinen Hund sollte immer bedarfsgerecht berechnet und nicht nach Gefühl ergänzt werden. Du willst den Bedarf deines Hundes genau wissen? Wir ermitteln ihn für dich: Melde dich einfach zu den kostenlosen SchnüffelRezepten an und erstelle dein Hundeprofil: ohne Kosten, ohne Abo.
Wie verstoffwechseln Hunde Kräuter und Gewürze?
Hunde haben ein anderes Verdauungssystem als Menschen – viele Inhaltsstoffe, die uns guttun, können bei Hunden ganz anders wirken:
- Ätherische Öle: Einige Kräuter enthalten ätherische Öle. Wohl dosiert fördern sie die Gesundheit des Hundes, in sehr großen Mengen können sie reizend oder toxisch wirken.
- Stoffwechsel & Dosierung: Die Leber von Hunden ist auf andere Stoffwechselprozesse spezialisiert. Eine für Menschen gesunde Dosis passt nicht automatisch auch für den Hund.
- Wirkstoffaufnahme: Wie bei Obst und Gemüse gilt auch hier: fein gehackt, gekocht oder gegart können Wirkstoffe besser aufgenommen werden.
Unser LuckyChef Ernährungs-Tipp: Nutze frische Kräuter, Superfoods, Gewürze oder Naturzusätze immer in richtiger Dosierung und sinnvoller Komposition – niemals in großen Mengen oder täglich ohne Rücksprache mit Tierärzten. Beim Selberkochen ist es wichtig, dass das Essen bedarfsgerecht berechnet wird. Welche Zusätze dein Hund individuell benötigt, erfährst du in den SchnüffelRezepten von LuckyChef.
Welche Kräuter und Gewürze darf dein Hund essen?
Dürfen Hunde Anis essen?
Bedingt verträglich
Anis hat krampflösende, verdauungsfördernde und schleimlösende Eigenschaften – besonders bei Husten.
Menge: Kleine Hunde: max. 1 Prise, große Hunde: max. ¼ TL gemahlen.
Form: Gemahlen oder als Anistee.
Dürfen Hunde Basilikum essen?
verträglich
Basilikum wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Verdauung.
Menge: Kleine Hunde: max. ¼ TL, große Hunde: max. 1 TL pro Tag.
Form: Frisch oder getrocknet, fein gehackt.
Ein Blättchen Basilikum findest du in diesen Rezepten.
Dürfen Hunde Chili oder Pfeffer essen?
Nicht verträglich
Beide enthalten reizende Scharfstoffe.
Form: Keine
Fazit: Nicht essen lassen – verursacht Schleimhautreizungen und Schmerzen.
Du willst mehr darüber wissen? Hier erfährst du mehr über Chili und andere für Hunde unverträgliche oder giftige Lebensmittel.
Dürfen Hunde Dill essen?
Verträglich
Hilft bei Blähungen und beruhigt den Magen.
Menge: Kleine Hunde: ¼ bis ½ TL, große Hunde: bis zu 1 TL täglich.
Form: Frisch oder getrocknet, zerkleinert.
Lust auf frischen Dill? Wir haben die Rezepte.
Dürfen Hunde Ingwer essen?
Bedingt verträglich
Ingwer hilft gegen Übelkeit, Schmerzen und Entzündungen.
Menge: Kleine Hunde: max. ⅛ TL, große Hunde: max. ¼ TL täglich.
Form: Frisch gerieben oder als Pulver.
Dürfen Hunde Knoblauch essen?
Giftig
Knoblauch ist giftig für Hunde – auch wenn er in manchen Kreisen als natürliches Wurmmittel gilt.
Warum? Knoblauch enthält Allicin, das beim Hund die roten Blutkörperchen schädigen kann und zu einer sogenannten hämolytischen Anämie führen kann. Besonders gefährlich ist die kumulative Wirkung – also kleine Mengen über längere Zeit.
Symptome einer Vergiftung (bitte sofort zum Tierarzt):
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwäche, blasses Zahnfleisch
- erhöhter Puls
- Atemnot
- im Extremfall: lebensbedrohliche Blutarmut
Menge: Schon 5 g frischer Knoblauch pro kg Körpergewicht kann toxisch wirken.
Form: Weder frisch noch getrocknet, noch als Pulver oder Öl geeignet.
Fazit: Auch wenn Knoblauch gelegentlich in kleinen Mengen empfohlen wird – das Risiko überwiegt klar. Wir von LuckyChef raten entschieden davon ab, Knoblauch an Hunde zu verfüttern!
Wusstest du, dass Knoblauch zu den Lauchgewächsen gehört, die alle unverträglich für den Hund sind? Hier erfährst du mehr darüber.
Dürfen Hunde Kurkuma essen?
Verträglich
Kurkuma wirkt stark entzündungshemmend und unterstützt die Leber.
Menge: Kleine Hunde: ⅛ TL, große Hunde: bis zu ½ TL täglich.
Tipp: Mit Öl kombinieren.
Form: Als Pulver oder goldene Paste (Hauptbestandteile: Kurkuma, Kokosfett).
Dürfen Hunde Muskat essen?
Giftig
Muskat ist hochgiftig für Hunde!
Warum? Muskat enthält Myristicin, ein psychoaktives Nervengift. Bereits kleine Mengen können das zentrale Nervensystem angreifen.
Symptome:
- Zittern
- Krämpfe
- Erbrechen
- Desorientierung
- im Extremfall: neurologische Ausfälle
Form: Keine – weder frisch noch gemahlen.
Fazit: Niemals essen lassen!
Dürfen Hunde Oregano essen?
Bedingt verträglich
Oregano wirkt antibakteriell und fördert die Verdauung.
Menge: Kleine Hunde: max. ⅛ TL, große Hunde: max. ½ TL pro Tag.
Form: Frisch oder getrocknet, niemals als Öl!
Dürfen Hunde Petersilie essen?
Verträglich
Krause Petersilie ist für gesunde Hunde gut verträglich und enthält wertvolle Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen, Kalzium und Folsäure. Sie kann entzündungshemmend, harntreibend und verdauungsfördernd wirken. Außerdem sorgt sie für frischen Atem.
Aber Achtung: Petersilie – vor allem in größeren Mengen oder konzentriert als Öl – enthält Apiol und Oxalsäure, die sich bei Überdosierung negativ auswirken können. Besonders trächtige Hündinnen sollten keine Petersilie bekommen, da Apiol wehenfördernd wirkt.
Menge: Kleine Hunde: max. ½ TL, große Hunde: max. 1 TL pro Tag.
Form: Frisch gehackt oder getrocknet.
Ein Hauch Petersilie gefällig? Hier geht’s zu den Rezepten.
Dürfen Hunde Rosmarin essen?
Verträglich
Fördert die Durchblutung und ist antibakteriell.
Menge: Kleine Hunde: max. ⅛ TL, große Hunde: max. ¼ TL täglich.
Form: Frisch oder getrocknet, fein dosiert.
Nicht geeignet: Für Hunde mit Epilepsie.
Fein dosiertes Rosmarin findest du in unseren Rezepten.
Dürfen Hunde Salz essen?
In sehr kleinen Mengen
Hunde brauchen Salz – aber nur in sehr kleinen Mengen.
Warum? Zu viel Salz belastet Herz und Nieren und kann zu Dehydrierung führen.
Menge:
- Kleine Hunde: maximal 0,1 bis 0,2 g / kg Körpergewicht pro Tag
- Große Hunde: individuell berechnen (je nach Futterzusammensetzung)
Fazit: Kein zusätzliches Salz ins Futter geben – hochwertige Rezepte zum Selberkochen sind bereits bedarfsdeckend!
Dürfen Hunde Thymian essen?
verträglich
Thymian wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, schleimlösend und antimikrobiell. Außerdem unterstützt es die Verdauung und kann Blähungen reduzieren.
Menge: Kleine Hunde: max. ¼ TL, große Hunde: bis zu 1 TL pro Tag.
Form: Ausschließlich als Kraut, frisch oder getrocknet.
Tipp: Ideal bei Atemwegserkrankungen, wie Husten, Erkältung oder Bronchitis.
Anwendung bei Atemwegserkrankungen:
- Tee: Schwachen Thymian-Tee ins Trinkwasser geben oder über das Futter träufeln.
- Frisch oder getrocknet: Eine Prise ins Futter mischen oder in selbstgemachtes Leckerli einarbeiten.
Dürfen Hunde Zimt essen?
Bedingt verträglich
Ja, aber in Maßen – und vor allem in der richtigen Sorte. Ceylon-Zimt kann für Hunde eine gesunde Ergänzung sein – immer in kleinen Mengen und mit Bedacht eingesetzt. Cassia-Zimt hingegen sollte lieber im Gewürzregal bleiben. Warum kein Cassia-Zimt: Cassia-Zimt enthält viel Cumarin, das in größeren Mengen die Leber belasten kann. Ceylon-Zimt („echter Zimt“) die bessere Wahl. Er enthält deutlich weniger Cumarin und ist für Hunde in kleinen Mengen unbedenklich.
Ceylon-Zimt kann sogar positive Effekte haben:
- entzündungshemmend – z. B. hilfreich bei Arthrose
- unterstützt den Blutzuckerspiegel
- kann die Verdauung anregen
Besonders gut eignet sich Zimt in selbstgemachten Hundekeksen oder als gelegentliche Futterergänzung.
Fein abgeschmeckt mit einer Prise Zimt – die Rezepte.
Fazit: Welche Kräuter und Gewürze dürfen Hunde wirklich essen?
Viele Kräuter und Gewürze können deinem Hund in kleinen Mengen guttun – besonders wenn du frisch kochst oder selbst zubereitetes Futter ergänzt. Während sich Kräuter, wie Petersilie, Dill oder Thymian in Maßen super eignen, das Futter aufzupeppen, sollte auf Gewürze, wie Pfeffer, Chilli, Muskatnuss oder auch Salz dringend verzichtet werden.
Ein paar Kräuter drauf und fertig ist das Hunde-Menü? So einfach ist es nicht. Gratis-Rezepte aus dem Netz sind meist nicht das Wahre, weil jeder Hund andere Bedürfnisse hat. Unsere LuckyChef Tierärzte helfen dir, den Tagesbedarf deines Hundes genau zu ermitteln. Mit unseren Rezepten bekommt dein Vierbeiner dann fast aufs Gramm genau, was er braucht. Klingt gut? Dann teste es doch mal kostenlos und unverbindlich mit unseren SchnüffelRezepten!
Du möchtest den Überblick behalten? Dann schau dir den großen Ratgeber Was dürfen Hunde (nicht) essen – Lebensmittel von A – Z an.