Fisch in der Hundeernährung
Sushi? Für mich bitte ohne Stäbchen – und mit einem Hauch Lachs! So oder so ähnlich würde sich wohl mancher Hund äußern, wenn er könnte. Denn: Viele Vierbeiner stehen total auf Fisch! Und das ist auch gut so – vorausgesetzt, der Fisch ist gut gewählt und richtig zubereitet. Zwei- bis dreimal pro Woche darf gerne Fisch auf dem Speiseplan unserer Vierbeiner stehen. Warum Fisch nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund für deinen Hund sein kann, welche Sorten besonders geeignet sind und was lieber nicht in den Napf gehört – das erfährst du hier. Tauchen wir ab in die Welt der Fische!
Fisch für Hunde: natürliche Nährstoffe
Fisch ist vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen wie fettlöslichen Vitaminen, essentiellen Fettsäuren und Aminosäuren.
Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA): unterstützen Gehirn, Herz und Gelenke, wirken entzündungshemmend und fördern ein glänzendes Fell.
Hochverdauliches Protein: liefert essenzielle Aminosäuren, unabdingbar für einen gesunden Muskelstoffwechsel- und Aufbau, das Immunsystem und zur Energieversorgung.
Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin D stärkt Knochen, Zähne und Muskeln, Vitamin A unterstützt die Sehkraft, stärkt Haut und Schleimhäute und spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und das Wachstum, Jod unterstützt die Schilddrüsenfunktion und den gesunden Stoffwechsel. Das Antioxidans Selen schützt die Zellen und stärkt das Immunsystem.
Achtung Thiaminase
Einige Fischarten enthalten das Enzym Thiaminase. Für Hunde bedenklich, denn es zerstört bei ihnen das wichtige Vitamin B1. Das kann bei übermäßiger Fütterung kritisch werden. Vitamin B1 ist notwendig für die Nervenfunktion, den Energiestoffwechsel und die Herzgesundheit. Ein dauerhafter Mangel kann zu neurologischen Problemen, Schwäche, Krampfanfällen oder Appetitlosigkeit führen.
Was kann man dagegen tun? Ganz einfach: Hitze zerstört die Thiaminase. Kurz garen oder brühen macht jeden Fisch sicher verträglich. Kleine Mengen roher Fisch ist meist unbedenklich, regelmäßig gefüttert steigt das Risiko für einen B1-Mangel. Wenn du rohen Fisch servieren möchtest, verwende Fische, die keine Thiaminase enthalten.
Fischarten ohne Thiaminase
Lachs (z. B. Atlantik- oder Wildlachs), Kabeljau (auch Dorsch genannt), Forelle, Hecht, Wels, Seezunge, Scholle, Flunder, Rotbarsch, Dorade, Schellfisch, Heilbutt und Doggerscharbe (eine Scholle-Art)
Fischarten mit Thiaminase – bitte garen
Brassen, Hering, Karpfen, Sardinen, Wels, Zander, Gelbflossen-Thunfisch, Makrele, Sprotten, Barsch, Anchovis.
Roh, gekocht oder getrocknet
Eher selten, dass ein Hund selbst mal eine Forelle direkt aus dem Bach fischt. Aber was ist mit dem Fisch, den der Mensch frisch nach Hause gebracht hat: Dürfen Hunde rohen Fisch essen? Und was gibt es für Alternativen?
Roher Fisch: frisch, aber mit Vorsicht!
Roher Fisch ist eine tolle Ergänzung für die BARF-Ernährung deines Hundes. Besonders Lachs ist roh eine gute Wahl – vorausgesetzt, du achtest auf Hygiene. Wer auf Nummer sicher gehen möchte: tiefgefrieren. In 24 Stunden werden alle Parasiten abgetötet.
Tipp: MSC-zertifizierte Ware oder tiefgefrorener Fisch reduzieren das Risiko für Parasiten.
Gekochter Fisch: sicher und leicht verdaulich
Wenn dir roher Fisch zu heikel ist, ist gekochter Fisch eine super Alternative. Beim schonenden Garen oder Dämpfen bleiben die meisten Nährstoffe erhalten, und fetter Fisch wird leichter verdaulich. Einfach den Fisch ohne Gewürze, Salz oder Öl garen – so bleibt er gesund für deinen Hund. Und keine Sorge: Auch gegart liefert Fisch fettlösliche Vitamine, essenzielle Fett- und Aminosäuren und wertvolle Spurenelemente.
Getrockneter Fisch: der perfekte Snack
Getrockneter Fisch ist ein praktischer und gesunder Leckerbissen für zwischendurch. Ob als Belohnung oder Ergänzung zur Hauptmahlzeit – dein Hund wird ihn lieben! Achte darauf, dass der Trockenfisch naturbelassen ist, ohne Salz oder Konservierungsstoffe. Bonus: Das Kauen reinigt die Zähne und massiert das Zahnfleisch. Perfekt also für kleine und große Fellnasen!
Dürfen Hunde Kabeljau essen?
Ja, Kabeljau ist mager und voller Nährstoffe. Das macht ihn zu einer ausgezeichneten Wahl in der Hundeküche.
Warum ist Kabeljau gesund für Hunde?
- Hochwertiges Protein: unterstützt den Muskelaufbau und die allgemeine Gesundheit
- Omega-3-Fettsäuren: für gesunde Haut und schönes Fell, gesunde Gelenke, entzündungshemmend
- Vitamine: Vitamin D für gesunde Knochen und Zähne, B-Vitamine für ein gutes Immunsystem und einen gesunden Stoffwechsel, Vitamin A unterstützt die Sehkraft, stärkt Haut und Schleimhäute und spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und das Wachstum
- Mineralien wie Phosphor und Selen: für gesunde Knochen und ein stabiles Immunsystem, Jod unterstützt die Schilddrüsenfunktion und den gesunden Stoffwechsel
Was sollte beachtet werden?
Viele kleine, feine Gräten stecken im Kabeljau. Bitte vor der Fütterung entfernen. Gesalzener oder geräucherter Kabeljau gehört nicht in den Hundenapf.
Dürfen Hunde Thunfisch essen?
Ja, in Maßen – Thunfisch ist oft mit Quecksilber belastet. Hunde mit bestimmten Krankheiten wie Nierenproblemen: Lieber vorher Rücksprache mit dem Tierarzt halten!
Warum ist Thunfisch gesund für Hunde?
- Omega-3-Fettsäuren: für Gesundheit von Fell und Herz, entzündungshemmend
- Vitaminen A, B und D: für starke Knochen, Muskeln und das Immunsystem
- Protein: für Muskelaufbau und die allgemeine Vitalität
Was sollte beachtet werden?
- Quecksilbergehalt: Thunfisch kann geringe Mengen Quecksilber enthalten. Daher sollte er nur in Maßen gefüttert werden.
- Zubereitung: Frischer Thunfisch sollte sorgfältig von Gräten befreit und gekocht oder gedünstet werden. Thunfisch aus der Dose ist ebenfalls geeignet – aber nur im eigenen Saft oder Wasser, niemals in Öl oder gewürzt.
Muss es wirklich Thunfisch sein?
Beim Thunfischfang landen oft Delfine, Schildkröten und andere Meeresbewohner als Beifang im Netz. Dazu kommt, dass viele Thunfischarten überfischt sind und ums Überleben kämpfen. Klar, Hunde mögen Fisch, aber es gibt echt bessere Alternativen, die weder den Ozean noch seine Bewohner belasten.
Dürfen Hunde Garnelen essen?
Ja, Hunde dürfen Garnelen essen, aber bitte nicht als Hauptmahlzeit. Garnelen sind wahre Nährstoffbomben. Trotzdem sollten Hunde mit Cholesterinproblemen oder bestimmten Erkrankungen (z. B. Diabetes) keine Garnelen bekommen. Zudem können Allergien auftreten.
Warum sind Garnelen gesund für Hunde?
- Omega-3-Fettsäuren: fördern eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und wirken entzündungshemmend
- Vitamine (B12, A, D): unterstützen die Nervenfunktion, das Immunsystem und den Stoffwechsel
- Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor und Magnesium: stärken Knochen, Zähne und Gelenke.
- Glucosamin: unterstützt die Gelenkgesundheit und kann bei älteren Hunden helfen, Gelenkprobleme zu lindern
Was sollte beachtet werden?
Garnelen müssen immer gekocht sein. Rohe Garnelen können Krankheitserreger wie Listerien, Salmonellen oder Parasiten enthalten. Entferne Schale, Kopf und Schwanz, um Verletzungen zu vermeiden. Der harte Chitinpanzer ist roh schwer verdaulich und kann zu Magenproblemen führen. Garen kann mögliche Rückstände von Schwermetallen reduzieren.
Dürfen Hunde Lachs essen?
Ja, Hunde dürfen Lachs essen. Lachs ist eine wertvolle Proteinquelle und enthält wichtige Nährstoffe für Hunde.
Lachsöl für Hunde: die perfekte Ergänzung
Lachsöl ist ein echter Power-Booster für deinen Hund! Es enthält jede Menge Omega-3-Fettsäuren, die die Haut- und Fellgesundheit fördern und das Immunsystem stärken. Die entzündungshemmenden Eigenschaften helfen bei Hautproblemen wie Juckreiz und Schuppenbildung. Wähle hochwertiges, speziell für Hunde entwickeltes Lachsöl, um sicherzustellen, dass es keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält. So wird dein Vierbeiner mit einem glänzenden Fell und bester Gesundheit belohnt!
Warum ist Lachs gesund für Hunde?
- Omega-3-Fettsäuren: unterstützen das Immunsystem, die kognitive Funktion und die Gelenkgesundheit, beugen Hautproblemen vor und sorgen für ein glänzendes Fell.
- Vitamin D: unterstützt den Knochenstoffwechsel, schützt das Immunsystem.
- Vitamin B12: wichtig für die Bildung neuer Blutkörperchen und Nervenzellen
- Vitamin E: schützt und stärkt die Hautzellen
- Vitamin A: gut für Zellwachstum und Sehkraft
- Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalium: wichtig für das Wachstum und den Organismus des Hundes. Jod unterstützt die Schilddrüsenfunktion und den gesunden Stoffwechsel. Das Antioxidans Selen schützt die Zellen und stärkt das Immunsystem.
- Proteine: für Energie und Muskelaufbau
Was sollte beachtet werden?
Roher Lachs sollte vorher tiefgefroren werden, um Parasiten abzutöten. Geräucherter oder gewürzter Lachs ist tabu.
Lachs ist nicht gleich Lachs
Wildlachs: Gesündeste Wahl, reich an Omega-3-Fettsäuren, weniger Fett, frei von Medikamenten. Teuer und saisonal begrenzt verfügbar.
Zuchtlachs: Praktisch verfügbar, aber höherer Fettgehalt und möglicherweise Antibiotika-Rückstände. Weniger Omega-3-Fettsäuren als Wildlachs.
Seelachs: Kein echter Lachs, sondern Dorsch. Weniger Omega-3-Fettsäuren, aber gute Proteinquelle. Ideal für empfindliche Hunde.
Dürfen Hunde Makrele essen?
Ja, Hunde dürfen Makrele in Maßen essen. Übermäßiger Verzehr kann wegen des Fettgehalts zu Verdauungsproblemen führen.
Warum ist Makrele gesund für Hunde?
- Omega-3-Fettsäuren: gut für Haut und Fell, Gelenke und das Herz-Kreislauf-System, entzündungshemmend
- Protein: für Muskelaufbau und gesundes Gewebe
- Vitamine (B-Vitamine Vitamin D): für Knochengesundheit, Energiestoffwechsel und das Nervensystem
- Mineralien wie Jod: unterstützt die Schilddrüsenfunktion und den gesunden Stoffwechsel. Selen schützt die Zellen und stärkt das Immunsystem.
Was sollte beachtet werden?
Für übergewichtige Hunde nicht gut geeignet. Größere Gräten entfernen.
Dürfen Hunde Sardinen essen?
Warum sind Sardinen gesund für Hunde?
- Omega-3-Fettsäuren: für gesunde Haut und glänzendes Fell, entzündungshemmend, gut für Gelenke, Herz und Immunsystem
- Proteinreich: leicht verdauliches Eiweiß für den Muskelaufbau
- Vitamine wie Vitamin B12 und Vitamin D: gut für die Knochengesundheit und das Nervensystem
- Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor: für gesunde Knochen und Zähne
Was sollte beachtet werden?
Ideal als kleiner Snack – roh oder gekocht.
Dürfen Hunde Forelle essen?
Ja, Hunde dürfen Forelle essen. Der Fisch ist eine fettarme Proteinquelle.
Warum ist Forelle gesund für Hunde?
Reich an Vitaminen und leicht verdaulich.
- Hochwertiges Protein: unterstützt den Muskelaufbau und die allgemeine Gesundheit
- Omega-3-Fettsäuren: für gesunde Haut und schönes Fell, gesunde Gelenke, entzündungshemmend
- Vitamine: Vitamin D für gesunde Knochen und Zähne, B-Vitamine für ein gutes Immunsystem und einen gesunden Stoffwechsel
- Mineralien wie Phosphor und Selen: für gesunde Knochen und ein stabiles Immunsystem
Was sollte beachtet werden?
Süßwasserforellen können Parasiten enthalten – daher besser gekocht anbieten.
Risiken bei der Fischfütterung
Auch wenn Fisch gesund ist, gibt es einige Gefahren:
- Gräten: Rohe Gräten sind weich und meist unproblematisch. Gekochte Gräten hingegen werden spröde und können Verletzungen verursachen.
- Schwermetalle: Große Raubfische wie Thunfisch oder Schwertfisch enthalten oft hohe Mengen an Schwermetallen wie Quecksilber – besser meiden.
- Parasiten: Roher Fisch kann Parasiten enthalten. So machst du den Parasiten den Garaus: Fisch für einige Zeit tiefgefrieren oder kochen.
Fazit: Fische sind geballte Nährstoffpower
Fisch ist eine großartige Ergänzung zur Ernährung deines Hundes – solange du auf die richtige Zubereitung und Menge achtest. Wähle gesunde Fischarten wie Lachs, Kabeljau oder Sardinen und vermeide große Raubfische. Mit der richtigen Balance wird dein Hund von glänzendem Fell, starken Knochen und einem gesunden Immunsystem profitieren!
Du möchtest den Überblick behalten? Dann schau dir den großen Ratgeber Was dürfen Hunde (nicht) essen? an – da findest du Informationen zu Lebensmitteln von A-Z.